Am Sonntag, dem 4.Juli 2022, hatte der Umweltverein aufgerufen: "Ja zum Wald, Nein zum Steinbruch".
Etwa 40 Anwohner aus Eickendorf, Etingen, Kathendorf, Rätzlingen, Oebisfelde und anderen Orten sind dem Ruf gefolgt.
Der Grund für diese Aktion sind wieder aufflammende Pläne des Bauunternehmens "Matthäi", eine 73 ha große Waldfläche in einen Steinbruch umzuwandeln. Es ist schon merkwürdig, dass ein Bauunternehmen eine solche unter Naturschutz stehende Waldfläche kaufen kann mit der Absicht, sie abzuholzen.
Das Land Sachsen-Anhalt ist Entscheidungsträger. Jetzt mit einer FDP in der Regierung gibt es Rückenwind für die profitable Ausbeutung der Natur. Dagegen hat der UN-Generalssekretär Guterres neulich gesagt: "Wir müssen jetzt unseren Kurs ändern und unseren sinnlosen und mörderischen Krieg gegen die Natur beenden."
Recycling, Kreislaufwirtschaft sind jetzt geboten, auch in dieser Branche.
Übrigens, der Export von gebrochenem Naturstein aus Deutschland übersteigt den Import um das Dreifache.
"VOLKSSTIMME" am 26.10.2022
brachte einen Beitrag zu o.g. Thema. Kern der Aussage ist das Unglaubliche: Der aktuelle Entwurf des Regionalen Entwicklungsplans (REP) stuft den Bereich des geplanten Steinbruchs (70 ha Wald + Grundwassereinzugsgebiet) nicht mehr als Naturlandschft, sondern als Vorbehaltungsgebiet für Tourismus und Erholung ein. Da ist die Frage berechtigt, was der Hintergrund für die Verkleinerung der Naturlandschaftsfläche ist.
"VOLKSSTIMME" am 15.4.2023 "ist alles schon beschlossene Sache?"
"Der verwaltungsrechtliche Ablauf ist für den Laien schwer zu durchschauen" (Markus Rehan). Wie kann der Landesforst eine geschützte Waldfläche in der Größenordnung an "Matthäi" verkaufen? "Als Mitglied des Umweltausschusses werde ich nochmal prüfen, warum dieses Schutzgebiet in dem Entwurf dieses REP gestrichen wurde." (Sandra Hietel-Heuer).